Donnerstag, 26. Februar 2009

Endlich wieder Schnee im Lechtal

09.02. - 14.02.2009
Fast wäre es ein ideales Winterwetter gewesen, wenn es nicht so viel geschneit hätte. Kaum hatten die Loipengeräte ihre Spur gezogen, hätten sie von vorn anfangen können. Aber wir wollten nicht zetern, denn vor zwei Jahren, als es keinen Schnee gab, war es uns auch nicht recht.
Neben Karl-Heinz, der schon in den zurückliegenden Jahren unser Begleiter war, bereicherte Heinke diesmal unsere kleine Gruppe. Fast täglich zogen wir nach dem Frühstück auf unseren Skiern los. In der Lechtalloipe und den örtlichen Loipen brachten wir es in den vier Tagen auf fast einhundert Kilometer. An zwei Tagen unternahmen wir wegen zu starker Schneefälle Wandertouren zu Berghütten.
An den langen Abenden kamen wir manchmal auf die Geschichte des Lechtals zu sprechen. Unsere geschichtsinteressierten Wirtsleute plauderten dabei oft mit uns über einheimische Persönlichkeiten, wie zum Beispiel den Maler Joseph Anton Koch oder über die Porträt- und Blumenmalerin Anna Knittel, die, aber leider nur als "Geierwally" in Kitschfilmen, zum Mythos von Elbigenalp wurde. Wintersportinteressierte wissen, dass in Elbigenalp die erste Olympiasiegerin im Super-G 1988 Sigrid Wolf beheimatet ist. Interessant war für uns auch, dass 1908 im Dorf Stanzach sich ein wandernder Tischlergeselle beim Meister Fuchs bewarb, der auch recht ordentlich arbeitete, jedoch in der Umgebung "aufhetzerische Reden" führte und nach einem Verweis freiwillig den Betrieb verließ. Jahrzehnte später entdeckte Ambros Fuchs sein Bild in der Zeitung wieder: als Staatschef der DDR.
Es war wieder eine schöne und interessante Winterwoche. Wir waren dann aber auch froh, dass wir unbeschadet wieder unser Flachland erreichten, denn in der folgenden Woche schneite es unaufhörlich, Straßen in Tirol wurden gesperrt und die Lawinengefahr stieg stündlich.