Montag, 14. Mai 2012

Ein Jubiläum



Dieser kleine Bildbeitrag hat weder mit Wandern noch mit Radeln zu tun, sondern er soll nur an ein Treffen von Kommilitonen erinnern, die vor fünfzig Jahren an der Ingenieurschule für Elektroenergie in Zittau ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben und im Mai 2012 dieses Ereignis gebührend feierten.



Samstag, 28. April 2012

Eine Entdeckertour im Osten unserer Heimat


Wir hatten im östlichsten Gebiet von Deutschland tatsächlich noch allerhand zu entdecken. Dass wir zuerst den Oder-Neiße-Radweg wählten, ist seinem guten Ruf zu danken und wir wurden nicht enttäuscht.
Gestartet sind wir, wie die meisten Radler, am Dreiländereck. Am Anfang der Tour begeisterten uns die nach der Wiedervereinigung restaurierten historischen Städte wie Zittau, Görlitz und Frankfurt, Schloss und Landschaftspark von Fürst Pückler in Bad Muskau und die Klöster Marienthal und Neuzelle. Selbst kleinere, uns weniger bekannte Orte, wie Forst, Guben und Schwedt hatten ihren Reiz. Weiter im Norden waren es die Ziltendorfer Niederung, das Lebuser Land, das 2003/2004 Landschaft des Jahres war, und insbesondere das Oderbruch, die unsere Aufmerksamkeit erregten. Es war richtig, dass wir uns vorher über die mehr als dreihundertjährige Geschichte des Deichbaus, der Trockenlegung, der Besiedlung und der vielen Hochwässer in diesem Gebiet kundig gemacht hatten. Wir stellten fest, dass auch jetzt noch ständig an den Hochwasserschutzanlagen gebaut werden muss und es blieb nicht aus, dass wir häufig über Deichbaustellen stolperten.
Die nun folgende Uckermark bot ein völlig anderes, aber nicht minder interessantes, Landschaftsbild. Die Oder biegt nach Stettin ab und wir radelten durch leicht hügliges Wald- und Ackergebiet, teilweise an Seen vorbei, zum Stettiner Haff, dass wir von Ückermünde nach Kaminke überquerten. Erstmals waren wir nun auf der Insel Usedom und da schönes Wetter herrschte, waren die Ostseebäder von Menschen entsprechend überfüllt, so dass an eine Übernachtung hier nicht zu denken war.
Um wieder auf das Festland zu gelangen, benutzten wir die Fährüberfahrt von Karnin nach Kamp und konnten dabei die dazwischenliegende Ruine der historischen Eisenbahnhubbrücke besichtigen. Auf der Festlandseite erwartete uns ein besonders interessantes Gebiet, das unter Naturschutz stehende Anklamer Torfmoor (Anklamer Stadtbruch). Große Mengen Wasser- und Greifvögel begegneten uns hier.
Auf dem Berlin-Usedomer-Radfernweg radelten wir noch bis Bernau, wo wir unsere ca. 800 km lange Tour beendeten. 

Sonntag, 27. März 2011

Unser Winterwandertagebuch 2011

So., 20.02.: Es war warm, als wir das Lechtal erreichten und bis Elbigenalp stieg die Temperatur weiter. Wir fürchteten, dass die Plusgrade den letzten Schnee wegtauten.

Mo., 21. 02.: Nachts hatte es geschneit. Unsere Freude währte aber nicht lange, denn die Temperatur stieg wieder rasant in den Plusbereich und der Schnee pappte an den Skiern. Entnervt gaben wir am Nachmittag auf.

Di., 22.02.: Es hatte wieder die ganze Nacht geschneit. Da es wieder wärmer werden sollte, entschlossen wir uns zu einer Wanderung zur Giebleralm und anschließend zur Bernhardseckhütte. Es war anstrengend durch den hohen Schnee zu stapfen. Immerhin mussten wir dabei 800 Hm überwinden und es schneite ununterbrochen. Es war schon finster als wir gegen 18:00 Uhr unser Quartier wieder erreichten.

Mi., 23.02.: Bei -10° C brachen wir auf und das Skilaufen machte Spaß. Wir nutzten sämtliche Loipen zwischen Elbigenalp und Stockach und kamen dabei auf ca. 20 km.

Do., 24.02.: -10° C, sonniger blauer Himmel. Mit den Skiern über Griesau, Häselgehr nach Gutschau. Einkehr im Gasthof „Lichtblick“. Jens vermeldete dann in der Unterkunft 21 km. Am Abend machten wir eine Fotoschau.

Fr., 25.02.: Es war wärmer geworden und da es nachts wieder ergiebig geschneit hat, blieben die Skier wegen des hohen pappigen Schnees im Quartier. Dafür unternahmen wir eine Wanderung zur Jausenstation „Wase“ bei Bach.

Sa., 26.02.: -5° C, eigentlich ideales Skiwetter. Mit dem Bus sind wir nach Steeg gefahren, um dann mit den Skiern wieder zurück zu laufen. Der größte Teil der Loipe befand sich in schattigem Gebiet und dazu wehte ein eisiger Wind. Wir waren jedenfalls froh, als die Sonne hinter den Bergen hervorkam und wir den Rest der Tour etwas moderater angehen konnten. Trotz des teilweise merkwürdigen Wetters hatten wir ein schöne Woche.

Ideales Skiwanderwetter

Aufstieg zum Bernhardseck, Fast ist die Hütte erreicht, Mittagspause

Holzgau verschwand fast im Nebel

Dienstag, 30. November 2010

Wandern von Nord nach Süd 2010/2

Am 15.08.2010 trafen wir uns in Mellendorf wieder. Wir waren guter Dinge und hofften, dass uns meine Gesundheit diesmal keinen Strich durch die Rechnung macht.

Von Soltau aus prägten noch einmal Heidelandschaft und landwirtschaftliches Gelände die nächsten Etappen unseres Wanderweges. Den E1 hatten wir längst verlassen, da er weit von unserer Linie abweicht. Aber Karl-Heinz hatte präzise angefertigtes Kartenmaterial, das ein Verlaufen nicht zuließ. Obwohl wir im Wesentlichen die Lüneburger Heide hinter uns gelassen hatten, trafen wir immer wieder auf interessante Regionen. So wanderten wir kilometerweit am Serengetipark Hodenhagen entlang und wurden eher von den Tieren bestaunt als umgekehrt. Nicht ganz egal war uns, als wir durch ein Kreuzotterschutzgebiet mussten. Aber da wir keine der Schlangen zu Gesicht bekamen, war auch das kein Problem.



Dann wurde es technisch, als wir in das Leine-Aller-Gebiet kamen. Kanäle, Schleusen, Wehre, Wasser- und Windmühlen weckten unser Interesse.

Im kleinen Ort Bothmer kamen wir mit einer Bewohnerin ins Gespräch, die uns über Scharnhorst und viel über das dortige Schloss erzählte, sowie ausführlich über die Hard-Rock-/Heavy-Metal-Band „Scorpions“ und deren Gitarristen Rudolf Schenker, der mit seiner Lebensgefährtin Tatyana Sazonova in Bothmer lebt, berichtete.

Vor Vesbeck wanderten wir durch das Blanke Flat, ein wunderschönes Naturschutzgebiet mit Heidefläche und einem kleinen See mitten im Wald. Dann im Ort trafen wir auf eine Wassermühle und den von den Landfrauen liebevoll hergerichteten Park.

Auf der 22. Etappe begrüßte uns wieder einmal der E1, der hier durch das Otternhagener Moor führt. In Bordenau endete für uns diese Tagesetappe und wir hatten noch genug Zeit Geburtshaus und Denkmal von Scharnhorst zu fotografieren.



Der Deister zeigte uns als erstes, dass wir das Weserbergland erreicht haben. Beim Abstieg trafen wir auf einen Gedenkstein mit der Aufschrift „Friedhof der Vergessenen“.



Daneben befand sich ein Schaukasten mit vielen vergilbten Zeitungsartikeln, die uns teilweise Auskunft über den Hintergrund gaben. Es handelte sich um einen ehemals provisorischen Kinderfriedhof, auf dem 91 Kinder vom Säuglingsalter bis zu Vierzehnjährigen bestattet worden sind. Die Kinder waren aus der, von 1943 bis 1951, aus Hannover nach Nienstedt ausgelagerten Kinderheilanstalt. Schüler und Lehrer aus Nienstedt pflegten ab und zu die Gräber; Eltern der toten Kinder wurden nie erwähnt. Kompetenzstreitigkeiten der Behörden führten immer wieder zur Verwahrlosung und 1966 zur Einebnung der Anlage. Letztendlich sind nicht einmal mehr die Namen dieser Kinder bekannt. Neue Fragen, insbesondere über den Verbleib der Mütter, taten sich auf und Spekulationen nahmen ihren Lauf. Dies und noch mehr konnten wir aus Zeitungen von 1959 und danach erfahren. Betroffen und schweigsam nahmen wir wieder unsere Wanderung auf.


Weiter ging es über den Süntel in die Rattenfängerstadt Hameln.



Heute am 21. August hatten wir unsere Unterkunft nach Elbrinxen verlegt. Unser Weg führte teils über Berge und teils an der Weser entlang, aber immer durch landschaftlich schönes Gebiet. Bald erreichten wir Bad Karlshafen und den anschließenden Reinhardswald, der die südlichsten Höhen des Weserberglandes markiert. Damit wurde es auch Zeit, dass wir an ein Ende für dieses Jahr dachten, was in Espenau, wenige Kilometer vor Kassel, dann auch geschah. Die Bilanz ergab 257 Wanderkilometer in diesen beiden Wochen und 637 km insgesamt. Wenn wir im nächsten Jahr den südlichen Stadtrand von Kassel erreichen, haben wir ungefähr die Hälfte unserer gesamten Wandertour hinter uns gebracht und das stimmt uns doch ganz optimistisch, unser Ziel zu erreichen.



19. Etappe 16.08.10 Soltau-Bad-Fallingbostel 21 km

20. Eappe. 17.08.10 Bad Fallingbostel -Eickeloh 20 km

21. Etappe 18.08.10 Eickeloh-Abbensen 24 km

22. Etappe 19.08.10 Abbensen -Bordenau 20 km

23. Etappe 20.08.10 Bordenau-Bantorf 20 km

24. Etappe 21.08.10 Bantorf-Bad Münder 20 km

25. Etappe 22.08.10 Bad Münder -Hameln 19 km

26. Etappe 23.08.10 Hameln-Lüntorf 20 km

27. Etappe 24.08.10 Lüntorf -Polle 16 km

28. Etappe 25.08.10 Polle -Boffzen 24 km

29. Etappe 26.08.10 Boffzen -Bad Karlshafen 18 km

30. Etappe 27.08.10 B. Karlshafen -Hombressen 21 km

31. Etappe 28.08.10 Hombressen-Espenau 14 km