Mittwoch, 7. Januar 2009

Der Beginn einer Wanderung von der dänischen Grenze nach Süden 25.08. - 30.08.2008

Wir, zwei Ehepaare, haben beschlossen von einem der nördlichsten Punkte Deutschlands nach Süden zu wandern. Wir wissen nicht, was im Laufe der Zeit daraus wird und ob wir je am Bodensee, dem angepeilten Ziel ankommen werden.
Da wir bisher nur Bergtouren gemacht haben, stießen wir im plattdeutschen Land unverhofft auf Unterkunftsprobleme. Hier ist man nämlich von Quartieren für eine Nacht überhaupt nicht begeistert, insbesondere zu dieser Jahreszeit. Also, mussten wir neu planen. Zwei Zimmer für eine Woche fanden wir im Gasthof in Bergenhusen. Mit zwei Autos, eins am Start und eins am Ziel mussten wir das Problem lösen. Es ging auch ganz gut, nur ökonomisch ist diese Verfahrensweise nicht. Aus dem Internet hatten wir erfahren, dass andere Nord-Süd-Wanderer ähnlich mit dieser Misere umgingen. Wir werden sehen, ob man eventuell schon in der Lüneburger Heide den Wanderern gewogener ist, oder ob wir schon so weit im Norden aufgeben werden.
Unsere erste Etappe begann gleich mit Schwierigkeiten, denn wir fanden keinen geeigneten Parkplatz für unser Zielauto und da uns die Zeit weglief und das Wetter dunkle Regenwolken präsentierte verkürzten wir die geplante erste Etappenlänge. Aber mit Anfangsproblemen muss man eben rechnen. Jedenfalls lief dann alles recht gut und wir fanden nach abwechslungsreichen zwanzig Kilometern unser Auto wohlbehalten am Sankelmarker See wieder.
Bald gewöhnten wir uns an diesen von uns gewählten Modus. Als besonders angenehm empfanden wir die sehr gute Markierung des Weges. Somit konnten wir uns ausschließlich auf die vielen Sehenswürdigkeiten am Wegrand konzentrieren. Deren Aufzählung oder gar Beschreibung würde allerdings hier den Rahmen sprengen. Am dritten Tag erreichten wir Schleswig, das ganz im Zeichen der Landesgartenschau stand.
Wir verließen hier den Fernwanderweg E1, um auf der Westvariante E1a (Schlei-Eider-Elbe) weiter zu wandern. Bis auf wenige Ausnahmen kamen wir auch gut mit der neuen Markierung zurecht und wir sahen optimistisch unserem diesjährigen Ziel Albersdorf entgegen. Nur das Wetter machte uns während einiger Etappen Sorgen, denn häufig mussten wir allerhand Kilometer im Regen wandern. Später sorgten kleine Kartenfehler, die eine oder andere fehlende Markierung, besonders aber viele Sehenswürdigkeiten dafür, dass wir kaum mehr als zwanzig Kilometer am Tag planen konnten.
Für uns war diese Wandertour ein Test. Wir haben die Eigenheiten des Wanderns in einer Gegend, in der normalerweise nicht gewandert wird, kennen gelernt. So haben wir bedauerlicherweise auch keinen einzigen Wanderer getroffen und wurden eher als Exoten betrachtet. Trotzdem hat es uns gefallen und wir wollen unsere Wanderung im nächsten Jahr fortsetzen.

1. Etappe: Kupfermühle - Sankelmarker See 20 km
2. Etappe: Sankelmarker See - Idstedter See 20 km
3. Etappe: Idstedter See - Groß-Dannewerk 21 km
4. Etappe: Groß-Dannewerk - Bergenhusen 25 km
5. Etappe: Bergenhusen - Hövede b. Tellingstedt 21 km
6. Etappe: Hövede b. Tellingstedt - Albersdorf 20 km









1 Kommentar:

  1. Och, wenn du mir 'ne Entschuldigung für die Schule schreibst, wäre ich gern euer Chauffeur.... Hoffentlich habt ihr's mit der Quartiersuche auf den künftigen Etappen leichter!

    Schön, von euch zu lesen.

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