Samstag, 28. April 2012

Eine Entdeckertour im Osten unserer Heimat


Wir hatten im östlichsten Gebiet von Deutschland tatsächlich noch allerhand zu entdecken. Dass wir zuerst den Oder-Neiße-Radweg wählten, ist seinem guten Ruf zu danken und wir wurden nicht enttäuscht.
Gestartet sind wir, wie die meisten Radler, am Dreiländereck. Am Anfang der Tour begeisterten uns die nach der Wiedervereinigung restaurierten historischen Städte wie Zittau, Görlitz und Frankfurt, Schloss und Landschaftspark von Fürst Pückler in Bad Muskau und die Klöster Marienthal und Neuzelle. Selbst kleinere, uns weniger bekannte Orte, wie Forst, Guben und Schwedt hatten ihren Reiz. Weiter im Norden waren es die Ziltendorfer Niederung, das Lebuser Land, das 2003/2004 Landschaft des Jahres war, und insbesondere das Oderbruch, die unsere Aufmerksamkeit erregten. Es war richtig, dass wir uns vorher über die mehr als dreihundertjährige Geschichte des Deichbaus, der Trockenlegung, der Besiedlung und der vielen Hochwässer in diesem Gebiet kundig gemacht hatten. Wir stellten fest, dass auch jetzt noch ständig an den Hochwasserschutzanlagen gebaut werden muss und es blieb nicht aus, dass wir häufig über Deichbaustellen stolperten.
Die nun folgende Uckermark bot ein völlig anderes, aber nicht minder interessantes, Landschaftsbild. Die Oder biegt nach Stettin ab und wir radelten durch leicht hügliges Wald- und Ackergebiet, teilweise an Seen vorbei, zum Stettiner Haff, dass wir von Ückermünde nach Kaminke überquerten. Erstmals waren wir nun auf der Insel Usedom und da schönes Wetter herrschte, waren die Ostseebäder von Menschen entsprechend überfüllt, so dass an eine Übernachtung hier nicht zu denken war.
Um wieder auf das Festland zu gelangen, benutzten wir die Fährüberfahrt von Karnin nach Kamp und konnten dabei die dazwischenliegende Ruine der historischen Eisenbahnhubbrücke besichtigen. Auf der Festlandseite erwartete uns ein besonders interessantes Gebiet, das unter Naturschutz stehende Anklamer Torfmoor (Anklamer Stadtbruch). Große Mengen Wasser- und Greifvögel begegneten uns hier.
Auf dem Berlin-Usedomer-Radfernweg radelten wir noch bis Bernau, wo wir unsere ca. 800 km lange Tour beendeten. 

5 Kommentare:

  1. Na, wer sagts denn, klappt doch!!
    Jetzt lese ich erstmal....

    Liebe Grüße -
    Heidi.

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  2. Da sehen ja meine heutigen 43,75244 km sehr bescheiden aus und keine Flüsse, keine historischen Dinge gesehen, nur Rhönberge bergauf. Liebe Grüße aus Meiningen. Jens

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  3. Na zum Glück haben euch ja die Greifvögel nicht geschnappt. Aber ein bisschen Sorgen mache ich mir wenn ich sehe, wann ihr euch im Internet rumtreibt... 5:47 Uhr???

    Gruß aus Augsburg
    Felix

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  4. Immerhin ist der Bericht so schön ausführlich wie man es haben will und auch die Bilder sind toll :) Für eine Radtour bin ih auch mal wieder bereit :)

    Grüße
    Daniela

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